Die diesjährige Kreiskriegerwallfahrt der Vereine der Kreiskriegervereinigung Eichstätt Land fand in Wolkertshofen statt. Organisiert wurde sie vom örtlichen Verein mit seinem Vorsitzenden Andy Husterer jun. Sechzehn Vereine waren mit ihren Fahnenabordnungen in den Nassenfelser Ortsteil gekommen, um der Gefallenen und Vermissten Kameraden in den beiden Weltkriegen und an diesem Tag besonders denen aus Wolkertshofen zu gedenken. In einem Festzug, der von der „Blasmusik Möckenlohe“ angeführt und einigen Vertretern der Kommunalpolitik begleitet wurde, zogen die Vereine vom Feuerwehrhaus zum Kriegerdenkmal im Friedhof an der Kirche. Die „Patrona Bavaria”, das Wahrzeichen der Kriegervereine wurde auf der Prozessionsstange voran getragen und sollte immer daran erinnern, wie wertvoll Frieden und Freiheit für unsere Nation sei. Sie wurde vom letzten Ausrichter, der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hitzhofen-Oberzell an die Vereinigung in Wolkertshofen übergeben und wird bis zur nächsten Wallfahrt in der Filialkirche St. Quirinus stehen. Sie soll auch an Gedenk- und Festtagen der Gemeinde mitgeführt werden.
„Ein bisschen Frieden, ein bisschen Freiheit, für diese Erde, auf der wir wohnen“. In Anlehnung an ein bekanntes Lied verwies Husterer auf die schrecklichen Ereignisse dieser Zeit. „Um dem Wunsch nach Frieden und Freiheit Ausdruck zu verleihen und um den Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege unsere Ehrdarbietung zu erweisen, haben wir uns heute hier versammelt“, sagte er. Sein persönlichster Wunsch wäre, dass alle nächstes Jahr mit den Worten begrüßt werden könnten: „Singt mit mir ein kleines Lied, dass die Welt in Frieden lebt“.
Vor 58 Jahren wurde die Kreiskriegerwallfahrt in Bergheim ins Leben gerufen und seit 51 Jahren wird sie abwechselnd in den Heimatorten der Krieger- und Soldatenkameradschaften durchgeführt. „Bei der letzten Wallfahrt vor drei Jahren in Lippertshofen wussten wir noch nicht, was die Zukunft für uns bereithält”, so der Vorsitzende, Franz Bayer. „Uns allen wurde bewusst, welchen Luxus an Lebensstil wir in den letzten Jahrzehnten in unserer Demokratie genossen haben“, sagte er weiter. Das aktuelle und ungeheuerliche Verbrechen eines Aggressors zeige leider schmerzlich, das Frieden nicht selbstverständlich sei. Krieg sei immer die schlechteste Lösung für Probleme. Das sollten alle aus der Geschichte gelernt haben. „Um dies für uns nie zu vergessen, gedenken wir heute an diesem Kriegerdenkmal allen, die auf Schlachtfeldern oder in Gefangenschaft ihr Leben lassen mussten“, sagte er. Den inneren und äußeren Frieden zu wahren, erfordere unser aller Aufmerksamkeit.

